》Manche Katzen die in diesem Clan geboren wurden, wünschen sich den Tod. Manch andere, die Macht. Es ist nicht schwer zu sagen, wer das Potenzial hat, nach oben zu kommen, und wer für immer ganz unten sein wird.《

 
Blut rann Fleckenherz' Kehle hinab. Doch es war nicht das Blut ihres eigenen Körpers. Zu ihren Pfoten lag ihre Mutter, Tot, erstickt durch ihr eigenes Blut. Getötet von ihrer eigenen Tochter. "Es tut mir leid, Mutter. Aber so ist das Leben nun mal..." Hauchte Fleckenherz außer Atem. Ein schrilles Miauen ertönte. Der Kampf war vorbei. Schlagartig verklangen die Schreie und Triumphrufe um Fleckenherz herum. Die Kätzin stieg von dem bereits kalten und leblosen Körper ihrer Mutter hinab. "Fleckenherz!" Hörte sie da eine erschrockene Stimme rufen. Ihr Bruder, Cremetatze, starrte fassungslos auf seine tote Mutter. Fleckenherz blickte ihn erbarmungslos an. "Willst du wirklich um sie trauern? Sie war nicht stark! Daher musste sie sterben! Die Position des Häuptlings war ihrer nicht gerecht." Die Worte hallten regelrecht wieder. Wurden scheinbar von den hohen Bergen zurückgeworfen. Wie ein nie versiegendes Echo. "Du weißt, was dies bedeutet." Sprach nun eine Stimme hinter Fleckenherz. Sie drehte sich um und blickte in die Augen ihres Vaters, Kornkralle. Sein Blick war kalt, Gefühlslos, und doch voller Enttäuschung, Trauer und Stolz. Fleckenherz nickte. Ja, sie wusste es. Die Kätzin bahnte sich einen Weg durch die von Blut besudelten Katzen, die Leichnamen die Klippe hinunterwarfen oder sich mit ihren neuen Rängen brüsteten, verfluchten oder beinahe vor Enttäuschung selbst zerfetzten. Sie erklamm den Hügel, auf dessen Spitze Blitzschweif und sein Priesterlehrling Ginstertatze saßen und dem Gemetzel zugesehen hatten. Nun erhob Fleckenherz die Stimme. "Katzen des SturmClans!" Alle wandten sich zu ihr. Mehrere Blicke lagen schwer auf Fleckenherz Fell. Und als sie hinunter sah erblickte sie den Leichnam ihrer toten Mutter, Windvogel. "Euer alter Häuptling ist tot! Windvogel war einmal. Ich werde ihren Platz einnehmen. Denn ich habe ihr Leben beendet, ich habe ihr Blut berührt, ich habe es gekostet. Und somit wurde der Rang des Häuptlings auf mich übertragen." Diese Worte wurden schon vor Urzeiten von neuen Häuptlingen gesprochen. Doch ihre Wirkung war immer noch gleich. Fleckenherz entsann sich dem Tag, an dem Windvogel dort oben stand, sie hatte so stark gewirkt. So mächtig. Doch nun lag sie dort unten. Ertränkt in ihrem eigenen Blut. Schwächling. Schoss das Wort durch Fleckenherz Kopf. "Nein! Nein!" Brüllte da jemand. Cremetatze. "Ich möchte lieber sterben als dich als Häuptling zu haben! Du Monster!" Seine Stimme klang zittrig, enttäuscht, am Ende. Da sprach Fleckenherz die Worte, die noch über Generationen hinweg weitergegeben werden sollten. "Dann lass mich dir eines sagen, Bruder.
Manche Katzen, die in diesem Clan geboren werden, wünschen sich den Tod. Manch andere, die Macht. Es ist nicht schwer zu sagen, wer das Potential hat, nach ganz oben zu kommen, und wer für immer ganz unten sein wird."
 

 

Wolltest du schon immer mal in einem Clan leben? Ja? Nun denn, geht es dir nicht auch manchmal so, dass das normale Clanleben viel zu langweilig ist? Öde, immer gleich, jeden Tag aufs neue...aufstehen, essen, patrouillieren, entspannen, patroullieren, entspannen, essen, schlafen, und, und, und...